Rennfahrer stecken erstaunlich viel weg. Unfälle, Ausfälle, den Verlust eines sicher geglaubten Sieges und vieles mehr. Das Renngeschehen ist turbulent und es passiert vieles sehr schnell – macht nichts, weiter. Schon steht das nächste Rennen an. Wenn Rennfahrern im Fahrzeug sitzen, ist der Geist aufs Fahren fokussiert, Probleme, die mal waren sind vergessen. Meistens.
Wer sich vielfältigen Anforderungen aussetzt, dem kann auch mal was schief gehen. Plötzlich will sich ausgerechnet im Qualifying die Präzision nicht mehr einstellen, und der Titel des Trainingsweltmeisters tröstet nur wenig. Der Erfolg bleibt hinter den Erwartungen zurück, und es stellen sich Selbstzweifel ein, die Nacht vor dem Rennen wird unruhig, es fehlt die Erholung, es stellen sich Fehler ein. Nach einem Unfall kommt in der ersten 1/10 Sekunde immer wieder die falsche Reaktion, der Fahrer zieht zurück und nutzt seine Gelegenheiten nicht. Oder es wird immer wieder an der gleichen Stelle der Bremspunkt verpasst …
Menschen, die sich hohen Belastungen aussetzen, müssen diese auch verarbeiten. Die wichtigste Hilfe sind die Menschen, mit denen man das Ganze teilt, und die einem den Rücken stärken.
Nur manchmal braucht es mehr.
Wiederkehrende problematische Reaktionen sind in der Regel Folge von ungünstigen Automatisierungen. So wie sich nach einer körperlichen Verletzung manchmal „falsche Bewegungen“ einschleichen, können im Gehirn Reaktionen entstehen, bei denen der Automatismus schneller abläuft als das bewusste Denken. Da hilft dann der ganze gute Wille nichts, „nächstes Mal mache ich es besser“. Das klappt dann einfach nicht mehr.
Wir wissen heute einiges (längst nicht alles!) darüber, wie Steuerungsprozesse im Gehirn funktionieren. Entscheidend ist die perfekte und blitzschnelle Koordination verschiedenster Reaktionen und Impulse, die in unterschiedlichen Zentren des Gehirns erzeugt werden. Soll solch ein Ablauf verändert werden, muss er sozusagen zerlegt und neu wieder zusammengebaut werden. Die Prozesse der Wahrnehmung, des Denkens, der Emotion und des Körpers werden neu geordnet. Es entsteht eine neue automatische Reaktion, die der Aufgabe besser gerecht wird.
Es gibt Methoden, mit denen eine Neu-Organisation von automatisierten Reaktionen sehr gut erreicht werden kann. Methoden sind mein Werkzeug als Psychologe: Man kann damit schwierige Aufgaben scheinbar leicht lösen, wenn man weiß wie.
Dies sind beispielsweise Methoden der Aufmerksamkeitsfokussierung, kombiniert mit der Stimulation von Akupressurpunkten. Sie werden erfolgreich in der Förderung von Spitzenleistungen in der Musik, Sport und anderen Bereichen eingesetzt (‚Prozessorientierte und embodimentfokussierte Psychologie‘ nach Dr. Michael Bohne, www.dr-michael-bohne.de).
Ein weiteres Werkzeug ist EMDR (Eye Movement Desenzitation und Reprocessing. EMDR ist eine wissenschaftlich sehr gut erforschte Methode, mit deren Hilfe automatisierte Reaktionen aufgelöst werden können. Es erlaubt die bessere Integration von Reaktionen vor allem bei der Verarbeitung von Unfällen. Darüber hinaus wird die Methode seit längerem im Coaching von Spitzensportlern eingesetzt.
Der Umfang des der Einzelberatung /Coaching richtet sich nach der Aufgabenstellung. Häufig kann in zwei bis drei Kontakten (zu jeweils 90 Minuten) bereits viel erreicht werden. Termine können individuell vereinbart werden. Meine Honorarvorstellungen teile ich Ihnen gerne telefonisch mit.
Bei Interesse, auch falls Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Problemstellung zu meinem Angebot passt, kontaktieren Sie mir gerne telefonisch. Ich werde eine maßgenschneiderte Lösung mit Ihnen finden.